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Zeltlager in Greifenburg – Eine Nachlese, geschrieben von Jugendpfleger Christian Peitz

Zwischen dem 02. und 10. August 2015 verbrachten 35 Kinder und Jugendliche, zusammen mit 21 BetreuerInnen eine Woche im Zeltlager in unserer Partnergemeinde Greifenburg im österreichischen Kärnten.

Quartier bezogen wurde wie bereits Tradition im „Fliegercamp“ am Badesee. Ein Vortrupp aus 11 BetreuerInnen fuhr bereits zwei Tage vorher los, um alle Zelte aufzubauen und die Küche einzurichten.

Nach einer langen Nachtfahrt im bequemen Fernreisebus der Firma Horst Becker aus Spiesen-Elversberg kamen die Kinder und Jugendlichen montags morgens gegen 9.15 Uhr in Greifenburg an. Nach einem Kennenlernen wurde zum Frühstück geladen, damit die bevorstehenden Aufgaben bewältigt werden konnten. Zunächst wurden die Zelte eingeteilt, Luftmatratzen aufgeblasen und das Gepäck im eigens bereitgestellten Gepäckzelt verstaut. Nach dem Mittagessen (Nudeln mit Hackfleisch- oder Tomatensoße) und einem Besuch am Badesee sowie einer Erkundung der Umgebung wurde der Tag gemütlich am Lagerfeuer ausklingen gelassen.

Der komplette Dienstag wurde mit Rafting auf der Isel verbracht, was bei den herrschenden Temperaturen auch dankend angenommen wurde. Nach einem Bustransfer nach Ainet (ca. 45 Minuten) wurden Neoprenhosen, Helme und Paddel verteilt, bevor es nach einigen Sicherheitsübungen auf zwei unterschiedlich schwere Touren ging. Nach Aussage aller Beteiligter war die Fahrt zwar anstrengend, aber sehr schön und spannend. Nach dem Umziehen wurde vor Ort gegrillt, bevor es mit dem Bus wieder zurück nach Greifenburg ging. Nach einem solch anstrengenden Tag kamen die selbst gemachten Hamburger beim Abendessen hervorragend an. Abends zogen mehrere Gewitter mit Starkregen über den Campingplatz. Begleitet von einem Stromausfall verbrachten die TeilnehmerInnen und BetreuerInnen einen gemütlichen Abend im großen Aufenthaltszelt bei Kerzenschein, Gesprächen und beim Kartenspiel. Einige Kinder und Jugendliche waren so geschafft, dass sie trotz des Wetters im Sitzen einschliefen. Nachdem das Unwetter wieder abgeklungen war, kehrten alle in ihre trockenen Zelte zurück und schliefen schnell ein.

Am Mittwoch wurde vormittags mit allen TeilnehmerInnen eine Wanderung zum Wasserlehrpfad in Bruggen (einem Ortsteil von Greifenburg) unternommen. Trotz der hohen Temperaturen gingen alle Kinder mit und zeigten sich begeistert von der Landschaft und besonders dem hohen Wasserfall in der Klamm, unter dem wir ein Gruppenfoto schossen. Zu Mittag wurde Fleischkäse mit Spiegelei, Pommes und Salat gereicht. Am Nachmittag wurde wieder der Badesee frequentiert. Der Abend wurde auch wieder am Lagerfeuer verbracht.

Der Donnerstag gehörte wieder einmal dem Badesee. Alle rutschen, der Sprungturm und die Badeinsel waren von Schiffweilern belagert. Gruppenspiele zur Auflockerung fanden auch statt. Zum Mittagessen wurde das gesamte Lager zum „Hopfgartner“ auf Schnitzel, Pommes und Salat eingeladen. Dies wurde auf saarländische Art und Weise durch unseren Ortsvorsteher Winfried Dietz entlohnt, der zusammen mit seinem Stellvertreter Erwin Klein zu Besuch kam. Der Wirt erhielt aus deren Händen eine Flasche Schiffweiler Schnaps und einen Ring Lyoner. Der Abend wurde mit Spannung erwartet. Die Nachtwanderung mit Stockbrot in der Gnoppnitz-Klamm stand auf dem Plan. Den Hinweg bestritten wir im Hellen mit einem Zwischenstopp bei der Greifenburger Feuerwehr, die ihre Kollegen der Jugendwehr aus Schiffweiler einluden, das Gerätehaus zu besichtigen. Beim Stockbrot in der Klamm wurden alle Kinder geräuchert und alte Freunde aus Greifenburg begrüßt. Der Rückweg im Dunkeln war sehr kurzweilig.

Freitag und Samstag standen ganz im Zeichen des Canyonings, also einer Wanderung durch einen Gebirgsbach mit Abseilen, Rutschen und Sprüngen. Unter fachkundiger Anleitung unserer Mario und Marco wurden vier Gruppen mit ansteigender Schwierigkeit (zwei Gruppen täglich) zur rund 90minütigen Wanderung abgeholt und in Neoprensocken, -Hosen und –Jacken, sowie Schutzhelmen gesteckt. Auch bei diesen Aktionen nahmen alle TeilnehmerInnen teil, wie schon beim Rafting.

Die mittägliche Stärkung bestand aus Fischstäbchen mit Kartoffelpüree (Freitag) und „Verheirade“ am Samstag. Der Samstagabend wurde genutzt, um im Rahmen des bunten Abends verschiedene Aufführungen zu präsentieren und die Siegerehrungen der verschiedenen Spiele vorzunehmen.

Am Sonntag standen zwei Programmpunkte auf dem Plan: Abbau der Zelte und ein letzter Besuch des Badesees. Durch die Hilfe aller Hände geschah der Abbau sehr schnell, auch dank des Wetters, da keine Zelte mehr trocknen mussten. Das Mittagessen bestand aus Wienern (heiß und kalt) mit grünem und Kartoffelsalat.

Am Abend hieß es dann schon Abschied nehmen. Das Gepäck war in Anhänger und Bus verstaut, alle Kinder und Jugendlichen vollzählig eingestiegen (wenn auch leicht lädiert!) und fertig zur Abfahrt.

Die Nachhut erledigte die restlichen Arbeiten, begab sich zum Abschlussessen und anschließend ins Hotel, um eine ruhige Nacht vor der langen Heimreise am nächsten Morgen zu genießen.

Ein besonderer Dank geht an alle Betreuerinnen und Betreuer, die ihre Freizeit und ihren Jahresurlaub geopfert haben um dieses Zeltlager möglich zu machen: der Kinderförderverein „Die Rasselbande“ Schiffweiler (Katja Hasselbach, Martin, Uli und Lea Schmidt, Thomas, Michaela und Florian Schwan), die Jusos Schiffweiler (Dominik Dietz, Rebecca Fuchs, Eric Forster mit Unterstützung durch Toni Forster), der JUZ-Beirat und ehrenamtliche JUZ-Helfer (Vivien Schäfer), die Jugendwehr Schiffweiler (Michael und Silvia Schnabbach, Sebastian und Mathias Jakobs) sowie die ehrenamtlichen Betreuer Lara Gorny, Marc Hary und Lisa Recktenwald. Ohne diese Personen wäre eine solche Veranstaltung nicht durchführbar!

Weiterer Dank geht an die Feuwehr Schiffweiler, Löschbezirk Landsweiler-Reden für die Bereitstellung eines Neunsitzer Busses, an das Autohaus Walter Zimmer für das kostenlose Überlassen eines großen Materialanhängers, an den Landkreis Neunkirchen, sowie natürlich an alle TeilnehmerInnen und deren Eltern, die uns ihre Kinder anvertraut haben. Wir hoffen auf ein Wiedersehen in zwei Jahren zum Zeltlager 2017!

 

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